Pizza ohne Teig, geht das? Und mag ich das? Mal kurz in mich gegangen – was finde ich an einer Pizza eigentlich so lecker? Den Teig oder doch nur den Belag?
Wie oft habe ich in Lokalen schon den abgeschnittenen Rand als kümmerliches Überbleibsel auf einem Pizzateller gesehen. Und wenn man mal ehrlich ist, rein geschmacklich gibt der Boden (ok, beste Steinofenpizza mal ausgenommen) nicht viel her und dient eher als Formgeber denn als Geschmackszutat.
Ich habe mich deshalb auf folgendes Experiment eingelassen und mal einen anderen Pizzaboden ausprobiert. Basis ist Blumenkohl. Der wird zunächst in rohem Zustand klein gerieben (manuell mit der Reibe oder mit der Küchenmaschine).
Dann kommt geriebener Käse dazu (Sorte ist eigentlich egal, ich hab Emmentaler verwendet).
Jetzt noch Ei und eine Prise Salz.
In meinem Beispiel für eine 1-Personen-Pizza habe ich ca. 250g Blumenkohl und 65g Käse, sowie zwei Eier verwendet. Die Zutaten werden mit der Hand verknetet und dann auf dem Blech zu einem Boden geformt.
Jetzt kommt der Boden zum Vorbacken für 20 Minuten bei 180 Grad (Umluft) in den Ofen. Genug Zeit, um nun die Zutaten für den Belag vorzubereiten. Danach ich der Boden leicht gebräunt und kompakt in der Konsistenz.
Der Boden kann nun wie eine herkömmliche Pizza belegt werden. Ich habe eine Gemüsepizza „Hawai“ gemacht. Tomaten, Zwiebel, Paprika, Pilze, Ananas, Käse.
Und jetzt das ganze wieder wie gewohnt für 20 Minuten in den Ofen. Schon nach kurzer Zeit entsteigt dem Ofen der typische Pizzageruch – herrlich. Und für mich sieht das auch schwer nach Pizza aus.
Aber jetzt kommt die Nagelprobe. Hält der Teig? Er hält! Ich bin wie gewohnt mit dem Pizzaschneider ran und konnte ohne Probleme ein Stück per Tortenheber auf meinen Teller bringen und es kam im Ganzen an.
Und geschmeckt hat es auch. Daumen hoch!