Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen empirischer Küchenforschung! Ich wollte mein eigenes Low-Carb Brotrezept entwickeln, das als Backmischung nur noch mit Wasser angerührt werden muss.
Meine fehlenden Spezialzutaten sind diese Woche eingetroffen:
Darüber hinaus habe ich noch folgendes auf der Zutatenliste:
Und natürlich Salz und mein gutes Olivenöl!
Los geht es mit dem ersten Versuch. Ich bin neugierig und verwende – wohl wissend dass das bestimmt kein Brot werden wird – nur Mandelmehl, Salz, und Backpulver, vermischt mit Wasser. Alles bei 160 Grad Umluft für 40 Minuten in den Ofen. Das ging tatsächlich ordentlich in die Hose. Zu fest, zu trocken, kein Halt. War aber auch klar, Mandelmehl allein kann Weizenmehl nicht ersetzen. Der Teig sah nach dem Backen aus wie vor dem Backen und zerbröselte beim Versuch ihn aus der Form zu bekommen.
Im zweiten Versuch habe ich dann ein „veganes Ei“ simuliert. Einmal mit Leinsamenmehl und Wasser, und einmal mit Johannisbrotkernmehl und Wasser. Außerdem hab ich die Form weggelassen, vielleicht schaffe ich es ja, dass das Brot ohne Backform was wird. Wie man sieht, behält der Teig nach dem Backen zwar die Form, es handelt sich aber eher um die Marke Pflasterstein. Und durch waren die Brötchen auch nicht. Geschmacklich enthalte ich mich jetzt.
Im dritten Versuch kam Dinkelkleie mit zum Einsatz und etwas mehr Salz für den Geschmack. Schon besser, aber immer noch zu fest und nicht durch.
Nachdem mir der Mandelgeschmack noch zu dominant war und die Konsistenz zu fest, habe ich im vierten Versuch das Mandelmehl reduziert, Kleie und Leinsamenmehl erhöht, Olivenöl zugefügt, und die Backzeit auf 60 Minuten verlängert. Schon besser. Für den ersten Backtag ein erträgliches Endergebnis.
Am Sonntag ging es dann weiter. Ich habe die trockenen Zutaten unverändert gelassen, aber den Wasseranteil verdoppelt. Der Teig war dadurch roh in der Konsistenz mit dem Kochlöffel aufschlagbar und deutlich lockerer. Leider war das Ergebnis nix. Platt, innen roh, bäh.
Ok, sechster Versuch. Das Wasser wieder um ein Viertel reduziert und die Backtemperatur auf 180 Grad erhöht. Der Klops ging kaum auf, war innen nicht durch, aber sah schon mal wie ein Brötchen aus.
Im siebten Versuch habe ich daher nochmals den Wasseranteil reduziert, die Temperatur auf 200 Grad erhöht und eine feuerfeste Schüssel mit Wasser mit in den Ofen gestellt. Der Teig ging etwas auf, und innen war er weniger feucht. Leider aber immer noch zu nass.
Im achten und letzten Versuch dieses Wochenendes wurde das Wasser nochmals reduziert, Mandelmehl reduziert, und dafür Kleie und Leinsamenmehl erhöht. Das Ergebnis macht mich noch nicht happy, da immer noch zu nass. Aber ich finde es macht schon was her.
Am nächsten Versuchstag werde ich dann mit ganzen Kernen experimentieren – Sonnenblume und Kürbiskern. Evtl. probiere ich auch noch Sesamsaat und geschrotete Leinsamen aus, um das ganze noch aufzulockern. Ich bin in jedem Fall überzeugt, dass ich da was Leckeres hinbekommen werde.