Mit Küchenkräutern kenne ich mich ganz gut aus; auch mit Gemüsepflanzen, zumindest mit den Dingern, die ich schon selbst angebaut habe. Doch dann hört es auch ganz schnell auf. Das habe ich kürzlich bei der Kräuterwanderung gemerkt: Gänseblümchen, Brennnessel, Löwenzahn kenne ich, der Rest … ??!!??
Wer mich kennt, weiß, dass ich das nur schwerlich auf mir sitzen lassen kann. Ich bin zum einen generell sehr wissbegierig, zum anderen möchte ich insbesondere in punkt Nachhaltigkeit die Geschenke der Natur maximal nutzen. Und Leseratte bin ich auch. Was liegt also nahe? Ein Pflanzenbestimmungsbuch! 🙂
Mein erster Versuch zur Pflanzenbestimmung zielte auf eine Pflanze ab, die sich in so ziemlich allen Pflanzgefäßen auf meinem Balkon eingenistet hat. Ich war kurz davor, alles wutentbrannt auszureißen, nicht aber bevor ich geprüft habe, was das eigentlich ist. Hier ein Beispiel aus meinem Rübentopf. Dort wachsen Pastinaken, Karotten und rote Bete – und das blühende Gestrüpp links.
Mit einem Beispiel-Blatt bin ich also in mein Bestimmungsbuch gegangen. Dort muss man anhand der Form schon mal grob das Kapitel bestimmen (siehe Markierung).
Auf den entsprechenden Seiten sind dann die Pflanzen mit Bild und genauer Beschreibung aufgeführt, so dass man sehr schnell die richtige Einordnung vornehmen kann. In meinem Fall hat sich das Gestrüpp als zottiges Franzosenkraut (auch behaartes Knopfkraut oder lat. galinsoga ciliata ) entpuppt. Ok, und was kann man damit machen?
Da kommt jetzt das zweite Buch ins Spiel. Wenn sich die Pflanze irgendwie nutzen lässt, müsste ich ja dort fündig werden. Und so ist es auch!
Verwendung der Blätter: Von Juli – September als Spinat, Eintopf, Suppen oder auch roh im Salat.
Inhaltsstoffe: Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamin A und C, sehr viel Mangan (wichtig beim Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel).
Ok…..
Ich habe mich also jetzt entschieden, das Kraut nicht einfach auszureißen, sondern abzuschneiden und in meinen täglichen Mittagssalat hinzuzufügen. Es schmeckt lecker!