Hello trend Magazin von Schachenmayr – mein Bewertungsergebnis

Als Dauer-Handarbeiterin bin ich immer auf der Jagd nach neuen Inspirationen. Daher habe ich mich kürzlich um die Bewertung eines neuen Strickmagazins von Schachenmayr beworben – das „hello trend“ Magazin. Ich sollte die erste Ausgabe bewerten und bekam sie dafür gratis und vorab. Voraussetzung: Handarbeiten in Verbindung mit Social Media. Mein Blog wurde für gut befunden und ich halte das gute Stück nun in Händen.

Was fällt mir auf? Zunächst einmal Format und Qualität. Die Zeitschrift kommt handlich in DIN A5 Format daher und ist auf dickes Papier gedruckt. Passt also gut in mein Stricktäschlein!

Für schmale 2,45 € bekommt man auf 55 Seiten 12 Anleitungen. Die Modelle sind hochwertig fotografiert und zu jeder Anleitung ist der Schwierigkeitsgrad angegeben. Was mir positiv aufgefallen ist: Die Größenangaben reichen von XS bis XL, da ist wirklich für jeden was dabei. Zusätzlich sind zu jeder Größe auch noch die Abmessungen in cm angegeben. So kann man die richtige Größe auch einfach berechnen.

Natürlich gibt es auch umfangreiche Infos zu den verwendeten Wollqualitäten und am Anfang des Heftes gibt es eine kleine Einführung zu Maschenprobe, Techniken und Abkürzungen.

Alle Anleitungen (10x Stricken, 1x Häkeln, 1x PomPoms) sind für Anfänger bzw. als einfach eingestuft, somit zielt zumindest dieses erste Heft auf Strickeinsteiger ab. Von der Sprache her würde ich auch eher ein jüngeres Zielpublikum vermuten, trotzdem habe ich es mit meinen 45 Lenzen gern gelesen.

Mir gefällt die Mischung aus unterschiedlichen Techniken und Verwendungszwecken. Es werden Anleitungen für Accessoires, Wohntextilien und Bekleidung vorgestellt, so ist für jeden was dabei.

Fazit: Guter Inhalt für wenig Geld in praktischem Format und schöner Aufmachung!

Und wer nun Lust auf das Heft bekommen hat, findet es online unter www.handmadekultur.de/shop oder im Wollfachgeschäft.

 

Kalamélaion 2017 – Testergebnis der neuen Ernte

Unglaublich, jetzt steht doch tatsächlich schon die vierte Saison meines Olivenölhandels an. Und jedes Jahr gibt es was neues. Nachdem die Ernte der Mavrolisio Olive im letzten Herbst leider ausgefallen ist, wird es in diesem Jahr nur das fruchtig-herbe Öl aus der Koroneiki Olive geben. Das hat dafür bessere Testergebnisse erhalten als im Vorjahr. So ist das nun mal mit einem Naturprodukt. Vielleicht nimmt das aber auch der ein oder andere Liebhaber des nussig-milden Öls zum Anlass, auch einmal diesem fruchtigen Goldstück eine Chance zu geben?!

Und noch eine sehr gute Neuigkeit habe ich zu berichten. Das nussig-milde Öl der Ernte 2016 ist ausverkauft. Zum ersten Mal ist nix übrig! Und auch das fruchtig-herbe Öl ist nur noch in wenigen Flaschen vorrätig. Beides freut mich sehr.

Hier findet Ihr die Testergebnisse des fruchtig-herben Öls 2017:

Und wie geht es weiter? Ich werde im Laufe der nächsten Wochen das aktuelle Öl aus Griechenland zu meinem Abfüller am Schnaitsee liefern und abfüllen lassen. Ein Teil davon bleibt hoffentlich gleich vor Ort, da im Online Shop der Ölmühle Garting mein Öl gut verkauft wird: https://www.oelmuehle-garting.de/

Dort gibt es im Übrigen auch noch ein paar Flaschen nussig-mild, falls es dringenden Bedarf gäbe 🙂

 

Auftrag 14 und 15,5: Pulli, Jopperl und ein Mützerl zwischendrin

Gleich nach den Ammerseemützen stand wieder ein Pulli-Auftrag an. Ganz klassisch, glatt rechts, gerade Linie. Diesmal in grau mit einer ganz tollen kuscheligen und schnell zu verarbeitenden Wolle von Lana Grossa

Da ging der Pulli auch sehr schnell von der Hand und war im Nu fertig.

Und gleich weiter zum nächsten Auftrag – eine Trachtenjoppe für einen lieben Kollegen. Herausforderung – ich sollte eine alte Joppe ersetzen und somit so nah wie möglich ans Original kommen. Nachdem die alte Joppe schon 20 Jahre alt war, ging es erstmal um die richtige Wolle. Ein wenig heller, ein wenig weicher, aber sehr passend.

Und dann konnte ich mit dem Original als Vorlage gleich loslegen und einfach immer wieder anpassen. Kraus rechts mit klassischer Rückenfalte.

Die Einzelteile werden dann mit Matratzenstich zusammengenäht.

Und zum Schluss werden die Ränder mit Krebsmaschen umhäkelt, damit es besser in Form bleibt und hübsch aussieht.

Und so sieht das gute Stück dann am Kunden aus. Die Knöpfe sind von der alten Joppe wiederverwertet.

Und zwischendrin gab es dann noch ein kleines Mützerl für die Mama

Auftrag 13: Wieder Ammersee Mützen für den Weihnachtsmarkt

Wie schon im letzten Jahr, bekam ich wieder einen Strickauftrag vom Segelladen in Schondorf. Insgesamt zehn Mützen wurden zum Verkauf auf dem Schondorfer Weihnachtsmarkt beauftragt, fünf für Herren, fünf für Damen. In diesem Jahr habe ich das Design allerdings ein wenig geändert, der Schriftzug wurde nun nicht mehr in die Mütze gestrickt, sondern nachträglich aufgestickt. Die Farbgebung wurde zum letzten Jahr nicht geändert.

Ich habe wieder die Merino 200 Bebe von Lang Yarns verstrickt. Durch das Besticken brauchte ich etwas weniger Wolle, und auch der Zeitbedarf war geringer (8 statt 10 Stunden). Mir persönlich gefällt das ganze so auch sehr viel besser.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weihnachtsmarkt war am 3. Adventswochenende und der Verkauf verlief gut. Soweit ich informiert bin, sind im Laden aber noch Mützen erhältlich.

Berufung Therapeut?

Ausgelöst durch ein tiefgreifendes Ereignis in meinem Privatleben habe ich vor längerer Zeit angefangen, mein bisheriges Leben zu hinterfragen. Ich könnte darüber viele Blogeinträge schreiben, im Großen und Ganzen geht es aber um die wohl typische Midlife-Crisis-Überlegung, wie sinnhaft das ist, was man tut, wie man lebt, welche Glaubenssätze man hat.

Ich habe dadurch ausgelöst eine schwere Krise hinter mir und auch heute noch immer wieder zeitweise Rückschläge in Form von negativen Gedanken, destruktiven Verhaltensweisen, oder schlechten Gefühlen. Doch ist in den letzten Jahren etwas ganz entscheidendes passiert. Ich lebe das Leben, dass ich leben möchte und entscheide mich ganz bewusst dafür. Das beinhaltet auch, dass ich Dinge, die ich nicht gut finde aber nicht ändern kann in Kauf nehme, oder einfach nein sage, wenn ich etwas nicht möchte, ohne Angst vor Ablehnung.

Wie äußert sich das? Im Privaten bedeutet das z. B. dass ich ganz viele Dinge selbst mache (Waschmittel, Pflegeprodukte, Lebensmittel), wo es geht nur noch gebraucht kaufe, und viel Energie in Foodsharing.de stecke. Außerdem verkaufe ich nun schon in der dritten Saison mein eigenes Olivenöl und handarbeite quasi permanent für Kunden. Beides macht mich unglaublich zufrieden, da ich zum einen etwas Reales schaffe, und zum anderen direkt das positive Feedback meiner Kunden bekomme.

Beruflich bedeutet das zum einen, dass ich mich mit den Dingen, die mich unzufrieden machen, arrangiert habe und mich emotional in meinem Job auf das Positive fokussiere. Zum anderen arbeite ich aber auch aktiv an einer Exit-Strategie. Und jetzt kommen wir zum Titel dieses Blogeintrags.

Ich war als Patientin in Psychotherapie (mal ehrlich, wer noch nicht?) und habe dabei festgestellt, dass mir das zum einen sehr geholfen hat meine Krise zu überwinden, zum anderen musste ich aber auch feststellen, dass es zu wenig Angebot an spezialisierter Psychotherapie gibt.

Was meine ich damit? Auf vielen Websites bieten Therapeuten ein ganzes Sammelsurium an Problemstellungen an, die sie mit ihrer Therapieform bearbeiten und lösen können wollen. Ich möchte das ganz sicher nicht bewerten, für mich hätte ich mir damals aber etwas anderes gewünscht. Ich erwarte als Patient ja auch nicht von meinem Hausarzt, dass er mein gebrochenes Bein oder meine Herzbeschwerden behandelt, sondern mich zu einem Spezialisten überweist. Gleiches wünschte ich mir auch von der Psychotherapie. Ich war auf der Suche nach einem Spezialisten, der Erfahrung mit Patienten mit Essstörung hat. Kurzfristig jemanden gefunden hatte ich nicht.

Heute, drei Jahre später, möchte ich selbst so eine Therapeutenrolle einnehmen. Ich habe das Bedürfnis, meine Erfahrung mit anderen Menschen zu teilen und sie dabei zu unterstützen, ein zufriedeneres Leben zu führen. Ich habe dazu im April diesen Jahres einen Vorbereitungskurs für die Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie absolviert und werde hoffentlich im März erfolgreich die Prüfung ablegen. Parallel dazu startete im November meine Fortbildung in kognitiver Verhaltenstherapie. Ich bin umgezogen und habe nun eine Wohnung mit Therapieraum. Eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Essstörungen und eine weitere Website ist in Planung. Geht alles nach Plan, werde ich im nächsten Jahr mit kleinen Schritten mein neues Berufsleben als Therapeutin mit Schwerpunkt Essstörung / emotionales Essen / Achtsamkeit beim Essen / Ernährungsberatung beginnen und sukzessive mein bisheriges Angestelltendasein reduzieren. Bis dahin werde ich bestimmt den ein oder anderen Blogeintrag zum Thema schreiben.

Falls es unter meiner Leserschaft daran interessierte Menschen gibt, meldet Euch bitte bei mir. Ich freue mich über jede Art von Feedback zu dem Thema.

Auftrag 12: Grüner Herbstpulli aus Landlust Wolle

Es gibt von Landlust (eine Zeitschrift, die ich seit vielen Jahren abonniert habe) eine kuschelige Merinowolle in sehr schönen Farben, die als Kettengarn hergestellt ist und damit eine tolle Elastizität hat.

Quelle: shop.landlust.de

Quelle: shop.landlust.de

Es gibt die Wolle in zwei Stärken, die dünnere hat eine Lauflänge von 180 m, die dickere von 120 m bei 50g, erhältlich bei Landlust oder im Wollladen Ihres Vertrauens!

Ich habe die dünnere verwendet und mit 5er Nadeln verstrickt. Ich bin von der Verarbeitbarkeit extrem begeistert. Nachdem ich die letzten Monate in der Hauptsache die sehr dünne kid-seta verstrickt hatte, konnte ich hier richtig Strick-Gas geben und habe für den Pulli gerade mal drei Wochen gebraucht (ca. 1h pro Tag). Die Wolle macht echt Spaß in der Hand und das Ergebnis ist auch sehr schön geworden.

 Wie gesagt, das Material ist sehr elastisch und damit nicht nur kuschelig, sondern auch bequem (nein, ich bin nicht Landlust gesponsort ;-). Leider war der Pulli nicht für mich, aber aus der Wolle stricke ich bestimmt auch für mich selbst nochmal ein Teil. Abzüglich Wolle kostet so ein Pulli bei mir 100€.

Auftrag 10 und 11: Wieder das Wellencape

Jetzt habe ich schon so lange nichts mehr geschrieben, dass man schon meinen könnte ich wäre faul. Das ist natürlich nicht der Fall. Ich stricke unentwegt, komme nur nicht dazu darüber zu schreiben, da ich seit längerem im Umzug stecke. Aber jetzt ist Aus- und Umzug vorbei und ich muss nur noch richtig einziehen……

Das schöne an der neuen Wohnung ist der Platz fürs Handarbeiten. Ich kann jetzt alles (Katzen-tauglich) stehen und liegen lassen und muss nicht regelmäßig den Tisch räumen. Ein Traum.

Ich habe also in der Zwischenzeit zweimal wieder das Wellencape stricken dürfen. Einmal in beige-anthrazit und einmal in schwarz-weiß. Anbei die Bilder:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und wieder die kid-seta Mohairwolle von Schulana. Wer im übrigen Interesse an einem Cape hat, ich stricke das ganze inkl. Wolle für 120€.

Balkon(un)kraut – Zottiges Franzosenkraut

Mit Küchenkräutern kenne ich mich ganz gut aus; auch mit Gemüsepflanzen, zumindest mit den Dingern, die ich schon selbst angebaut habe. Doch dann hört es auch ganz schnell auf. Das habe ich kürzlich bei der Kräuterwanderung gemerkt: Gänseblümchen, Brennnessel, Löwenzahn kenne ich, der Rest … ??!!??

Wer mich kennt, weiß, dass ich das nur schwerlich auf mir sitzen lassen kann. Ich bin zum einen generell sehr wissbegierig, zum anderen möchte ich insbesondere in punkt Nachhaltigkeit die Geschenke der Natur maximal nutzen. Und Leseratte bin ich auch. Was liegt also nahe? Ein Pflanzenbestimmungsbuch! 🙂

Mein erster Versuch zur Pflanzenbestimmung zielte auf eine Pflanze ab, die sich in so ziemlich allen Pflanzgefäßen auf meinem Balkon eingenistet hat. Ich war kurz davor, alles wutentbrannt auszureißen, nicht aber bevor ich geprüft habe, was das eigentlich ist. Hier ein Beispiel aus meinem Rübentopf. Dort wachsen Pastinaken, Karotten und rote Bete – und das blühende Gestrüpp links.

Mit einem Beispiel-Blatt bin ich also in mein Bestimmungsbuch gegangen. Dort muss man anhand der Form schon mal grob das Kapitel bestimmen (siehe Markierung).

Auf den entsprechenden Seiten sind dann die Pflanzen mit Bild und genauer Beschreibung aufgeführt, so dass man sehr schnell die richtige Einordnung vornehmen kann. In meinem Fall hat sich das Gestrüpp als zottiges Franzosenkraut (auch behaartes Knopfkraut oder lat. galinsoga ciliata ) entpuppt. Ok, und was kann man damit machen?

Da kommt jetzt das zweite Buch ins Spiel. Wenn sich die Pflanze irgendwie nutzen lässt, müsste ich ja dort fündig werden. Und so ist es auch!

Verwendung der Blätter: Von Juli – September als Spinat, Eintopf, Suppen oder auch roh im Salat.
Inhaltsstoffe: Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamin A und C, sehr viel Mangan (wichtig beim Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel).

Ok…..

Ich habe mich also jetzt entschieden, das Kraut nicht einfach auszureißen, sondern abzuschneiden und in meinen täglichen Mittagssalat hinzuzufügen. Es schmeckt lecker!

Seifen selber sieden

Ich habe mir schon vor vielen Monaten eine Flasche Ätznatron (chemisch NaOH) gekauft. Plan war, mein übrig gebliebenes, aus dem MHD gelaufenes, Olivenöl zu verseifen. Ich habe natürlich einiges im Internet dazu recherchiert, aber so richtig getraut habe ich mich dann doch nicht. Zuviel Respekt vor der Lauge, Angst um meine Kätzchen, meine Augen und überhaupt hatte ich meiner Ansicht nach nicht die notwendigen Utensilien am Start.

Daher war ich sehr froh, als die Bekannte, bei der ich schon die Kräuterwanderung unternommen hatte, auch einen Seifensiedekurs anbot. Ich erhoffte mir, die Angst vor möglichen Küchenunfällen zu verlieren und ein realistisches Gefühl für das Thema zu bekommen. Ich wurde nicht enttäuscht!

Ausgestattet mit Schutzbrille (naja, eine Sonnenbrille mit sehr großen Gläsern tut es für den Start, sollte aber unbedingt ausgetauscht werden), Küchenhandschuhen und Gussförmchen bin ich mit meinem Ölkanister zum Kurs gefahren. Zunächst gab es einiges an Theorie zu hören. Von der Geschichte des Seifensiedens angefangen, über unterschiedliche Seifentypen, die Berechnung der korrekten Menge an Ätznatron in Abhängigkeit der Fettmenge und gewünschten Rückfettung, bis hin zu den typischen Anfängerfehlern wurden wir ausgiebig mit Informationen in Wort und Papier versorgt, bevor es an den Praxisteil ging.

Die notwendigen Utensilien waren bereits aufgebaut. Im Wesentlichen braucht es einen ausreichend großen Edelstahltopf mit Herdplatte für das Schmelzen der Fette, eine Feinwaage um alle Zutaten genauestens abzuwiegen, diverse Löffel und Küchentücher, ein Gefäß, in dem später das Ätznatron mit Wasser zusammengebracht wird, ein Küchenthermometer, und, ganz wichtig, der Edelstahl Stabmixer, ohne den man sich sonst einen Wolf rührt. Diverse Formen (Joghurtbecher geht zur Not auch) hatten die Teilnehmer dabei.Nachdem wir im Freien waren, erübrigte sich der Mundschutz, gute Durchlüftung ist aber wegen der evtl. entstehenden ätzenden Gase sehr wichtig!

Als erstes haben wir nun streng nach Rezept die unterschiedlichen Fette in den Topf gegeben und dort geschmolzen. Die orange Paste ist Palmfett (Bio!) und in der Glaskanne steht mein Olivenöl bereit. Olivenöl ist im übrigen das einzige Fett, aus dem man ohne andere Fette eine Seife herstellen kann. Wir haben bei unserem Rezept Sheabutter, Palmfett, Kokosöl, Kakaobutter, Mandelöl, Olivenöl und Rapsöl gemischt.  Wenn alles flüssig ist, kommt der gefährliche Teil, das Hantieren mit dem Ätznatron. Dazu wird destilliertes Wasser und das Ätznatron zusammengemixt. Bitte Brille auf und Handschuhe anziehen. Nachdem das Gemisch sehr schnell sehr heiß wird, haben wir die Hälfte des Wassers in Form von Eiswürfeln hinzugefügt. Beim Abmessen der Natronmenge muss sehr schnell gearbeitet werden, da der Stoff stark Wasser ziehend ist und somit das Gewicht verfälscht. Also alles bereit stellen, damit nicht lange rumgenestelt werden muss. Das Gemisch hat schnell über 70 Grad und muss nun runterkühlen, um die gleiche Temperatur wie das Fettgemisch zu erreichen. Das dauert schon ein paar Minuten. Daher regelmäßig umrühren und mit dem Thermometer die Temperatur prüfen. Passt die Temperatur, kommt die Lauge in das Fett und der Stabmixer kommt zum Einsatz. Es entwickelt sich sehr schnell eine gallertartige Substanz die durch das Mixen und Abkühlen eine immer festere Konsistenz erhält. So lange sie noch Puddingkonsistenz hat, wird die Seife nun in die Form gegossen, mit Folie abgedeckt, und für 24 Stunden warm gehalten. Das bezeichnet man als Gelphase, in der sich die Lauge mit dem Fett verbindet. Hält man die Seife warm, reduziert sich die Dauer des Reifeprozesses.Nach 24 Stunden sah die Seife in meinem Förmchen dann so aus:

 

 

 

 

 

 

 

Die Seife muss jetzt ca. 6 Wochen reifen, damit sich die Lauge verflüchtigt und damit der gewünschte pH-Wert einstellt.

Mein Fazit: Seifen sieden ist gar nicht so schwer, wenn man weiß was man tut. Ganz wichtig ist die richtige Umgebung/Schutzkleidung, alle notwendigen Utensilien griffbereit zu haben, und ein Verständnis für die Mengenverhältnisse der Seifenmasse. Daher mein Tipp: Lieber Geld für einen Seifensiedekurs in die Hand nehmen als einfach drauf los probieren. Dann macht es aber auch richtig Spaß. Und meine eigene Olivenölseife werde ich nun auch bald machen.

Ich will eine ethische Bank

Ich bin seit sehr vielen Jahren Kunde der Postbank und mit dem Service sehr zufrieden. Mit dem was die Deutsche Bank Mutter so treibt eher weniger. Mit dem Gedanken, zu einer ethischen Bank zu wechseln, gehe ich somit schon seit längerem schwanger. Nun habe ich mich kürzlich endlich hingesetzt und recherchiert, welche Banken als Alternative in Betracht kommen würden, und welche dann letztendlich die passende für meine Bedürfnisse wäre.

In die Betrachtung kamen die GLS Bank, die Ethikbank und die Triodos Bank. Letztere kannte ich vorher noch nicht. Die Umweltbank musste ich ausschließen, da es hier kein Girokonto gibt. Anbei ein Bild meiner Vergleichstabelle, vielleicht ist das für den ein oder anderen eine Hilfe es mir nach zu tun, und zu einer Bank zu wechseln, die nicht nur auf den eigenen Profit aus ist, sondern mit ihrem Geld etwas Positives bewegen möchte.

Ich habe mich darauf hin heute für Triodos entschieden, hier der Link zu einer Bewertung aus 2017: https://www.triodos.de/downloads/pressemitteilungen/PM-Triodos-Bank-gewinnt-zwei-BankingCheck-Awards.pdf

Zum einen sind die Konditionen für mich am passendsten, zum anderen gefällt mir sehr gut, was die Bank so macht. Ich habe gerade ein Girokonto, Tagegeldkonto, Kredit- und Bankkarte beantragt. Alles online, in wenigen Minuten erledigt. Soweit war der Start schon mal sehr angenehm. Und ich habe ein gutes Gewissen mit der Wahl meiner Bank – endlich.