Eine einfache Frage.
Und trotzdem habe ich sie mir nie bewusst gestellt.
Es geht ja auch ohne.
Ich nenne das „Funktionieren“ – die Erfüllung vermeintlicher Erwartungen anderer. Das beginnt bei der „richtigen“ Kleidergröße, dem perfekt organisierten Alltag, der Karriere, und endet bei dem Wunsch „Everybody’s darling“ zu sein. Zumindest bei mir. Unbemerkt. Bis zur Selbstverleugnung.
Natürlich kann man nicht immer tun was man will, wir leben ja auch nicht als Eremiten, sondern in einer Gemeinschaft, in der man gegenseitig aufeinander Rücksicht nimmt. Aber bewusst entscheiden sollte man sich schon, wenn man etwas tut, was man eigentlich anders machen würde, wenn man könnte.
Solche Erkenntnisse kommen nicht von ungefähr, meist braucht es ein einschneidendes (schmerzhaftes) Erlebnis, so richtig eins vor den Bug, bevor man realisiert, dass was verkehrt läuft. So auch bei mir.
Trennung, Trauer, emotionaler Tiefpunkt, Hilferuf, Unterstützung, Erkennen.
Jetzt bin ich soweit, dass ich weiß, dass ich mir diese Frage immer wieder stellen muss, um auf lange Sicht glücklich sein zu können. Eines der Ergebnisse daraus ist wahrscheinlich auch diese Website. Ich weiß noch längst nicht immer was ich will, aber ich werde besser. Von Tag zu Tag. Von Entscheidung zu Entscheidung. Die Erlebnisse und Erkenntnisse sind wunderbar und schmerzhaft zugleich. Und oft amüsanter als dieser Beitrag vermuten lässt. Ich werde berichten.
Ich muss an zwei Dinge denken, wenn ich das lese. Erstens Steven Coveys Formel von den Themen, die unser Leben mehr oder weniger stark bestimmen: Leben, Lieben, Lernen und Ein Lebenswerk schaffen. Zweitens den „Museumstag“ aus John Streleckys „Big 5 for Life“: Wenn du dein ganzes Leben als Museum ausstellen würdest, was wäre von heute dort zu sehen? So ein Blog ist ein Schritt in diese Richtung. Ich wünsche dir so viele Museumstage, dass du mit dem Bloggen gar nicht hinterher kommst 🙂
@schoerlock:top,du triffst es auf den Punkt.gefaellt mir!