Ich will Spaß beim Sport

Was habe ich in meinem Leben schon alles an Sportarten angefangen und wieder aufgehört. Angefangen aus den falschen Beweggründen. Nicht, weil ich Freude daran hatte, sondern weil entweder mein Lebenspartner das tat und ich in der Zeit nicht allein sein wollte, oder ich meinte, dass ich damit meinen Körper „in Shape“ halten würde. Daher war die Begeisterung meist nur zeitlich begrenzt und ich hörte irgendwann unvermittelt, scheinbar ohne erkennbaren Grund, wieder auf.

Momentan mache ich nix. Keinen Sport. Gar nix. Ich weiß einfach nicht, was mir wirklich Spaß macht. Muss ich mich denn überhaupt unbedingt sportlich betätigen? Irgendwie bewegen würde ich mich ja schon gerne, und gut für mich wäre es bestimmt auch. Aber was?

Ich gehe jetzt mal geistig durch meine Vita und prüfe, ob da nicht was dabei gewesen ist, was mir tatsächlich Spaß gemacht hat.

Turnen – eine Freundin brachte mich darauf. Damals war ich Teenager und hörte auf, als ich meinen ersten Freund hatte. Jetzt bin ich wohl zu alt, um mich um eine Reckstange zu wickeln oder den Schwebebalken zu betanzen. Also nix.

Karate – hab ich damals gemacht, weil der Bruder meines Freundes mal deutscher Vizemeister in der Kata war und ich grad keinen Sport gemacht habe. Vor der Blaugurtprüfung hab ich es hingeschmissen. Nö, lass mal.

Fußball – ich bin großer Fußballfan, von Haus aus FC Bayern. Als im Nachbarort eine Damenmannschaft ins Leben gerufen wurde, war ich sofort dabei. Leider hat das Team nicht lange gehalten und wurde zwei Saisons später wieder aufgelöst. Schade, das hat mir wirklich Spaß gemacht!

Golfen – ich habe die Platzreife gemacht, weil mein damaliger Freund gespielt hat. Weiter gemacht hab ich, weil der nächste Partner auch gespielt hat. Es war immer eine Hassliebe, weil ich meinem eigenen Anspruch nur selten gerecht werden konnte. Reine Kopfsache. Jetzt spiele ich schon seit mehreren Monaten nicht mehr und vermisse es auch nicht.

Laufen – hab ich angefangen, um in Form zu bleiben. Auf die Dauer war das bei mir nur über eiserne Disziplin zu machen und wirklich Spaß gemacht hat es nur selten.

Yoga – natürlich gleich Power-Yoga, damit es auch schön körperlich ist und man dabei abnehmen kann. Ich habe nie den geistigen Draht dazu gefunden, das aus Überzeugung zu machen. Also auch nix.

Fitnessstudio – auch nur aus reinen „Shape“ Gesichtspunkten. Spaß hat es keinen gemacht und lange habe ich es auch nicht durchgehalten und den Vertrag wieder verkauft.

Mein persönliches Sport-Fazit: Wirklich Freude hatte ich nur am Fußball. Weil es der einzige Mannschaftssport war, den ich gemacht habe? Oder weil ich es wirklich aus eigenem Antrieb anfing? Ich denke beides. Einen zweiten Versuch wäre es zumindest wert. Aber hier auf’m Dorf? Es gibt ja noch keine Damenmannschaft. Ich könnte ja mal versuchen, im heimischen Sportverein was anzuzetteln. Stutzen und Fussballschuhe sind noch im Schrank. Will ich? Ja!


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