Olivenöl als Körperpflegemittel

Als stolze Besitzerin eines Olivenöl-Handels liegt es nahe, neben den typischen Anwendungsmöglichkeiten des extra nativen Öls (nämlich es zu essen), auch mal nach Alternativen zu suchen. Daher habe ich mich mit Olivenöl als Körperpflegemittel auseinandergesetzt, und mich selbst gleich als Versuchskaninchen gemeldet.

Passend zu meinen aktuellen DIY Haushalts-Mittelchen finde ich den Gebrauch von reinem Olivenöl als Körperöl überaus passend. Aber ist das wirklich gut für die Haut? Mal sehen was Tante google dazu sagt.

Fündig geworden bin ich unter anderem bei paracelsus.de. Dort gibt es einen ausführlichen Artikel zu Olivenöl. Hier das Wesentliche in Kürze:

Schon in der Antike wurde Olivenöl zur äußeren Anwendung empfohlen, um gesund alt zu werden. Es diente zur Herstellung von Salben, Balsamen und auch Salbölen, um damit z. B. Wunden aller Art und auch Juckreiz zu stillen. Als Basisöl für Ölauszüge eignet sich Olivenöl ganz hervorragend, aber auch als Massage- und Hautpflegeöl findet es insbesondere in den Herkunftsländern Anwendung.

Da Olivenöl in seiner Fettsäurezusammensetzung dem des menschlichen Unterhautfettgewebes entspricht, kann es sehr gut als Körperpflegemittel dienen und fördert u. a. die Elastizität der Haut. Wer den Geruch von Olivenöl nicht mag, kann nach Belieben wohlriechende Duftessenzen zusetzen. Ich für meinen Teil rieche trotz meines recht intensiven Öls nach dem Auftragen auf die Haut gar nichts, kann mir aber je nach Stimmungs- bzw. Gesundheitszustand gut vorstellen, einige Tropfen eines ätherischen Öls unterzumischen.

Ganz wichtig – das Öl immer auf die feuchte Haut, am Besten nach dem Duschen, auftragen. Das Öl verbindet sich mit der Feuchtigkeit zu einer Emulsion und kann so gut in die Haut eindringen. Unsere Haut hat nämlich Emulgatoren, die das möglich machen. Das Öl stärkt den hauteigenen Hydro-Lipid-Mantel, die natürliche Schutzschicht der Haut. Das Öl sollte darüber hinaus auch immer in Richtung des Lymphflusses, also von den Füßen aufwärts, einmassiert werden.

Und nun mein persönlicher Erfahrungsbericht: Ich habe von Haus aus eine Problemhaut im Gesicht. Mit Anfang 40 lacht mir die Akne wie bei einem Teenager täglich im Spiegel entgegen. Gerade jetzt im Winter – mit trockener Heizungsluft und Ganztags-Schalbedeckung – sehe ich wieder aus wie vor 30 Jahren. Seit einigen Tagen trage ich nun an den besonders kritischen Stellen nach dem Reinigen (Bioseife) eine dünne Schicht Olivenöl auf und massiere ordentlich ein. Frei nach dem Motto, fettige Haut mit den eigenen Waffen schlagen! Nur soviel, mehr Pusteln sind es nicht geworden, ich habe eher den Eindruck, dass das lästige Jucken und Ziehen nachgelassen hat. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Haut fettiger aussieht macht. Daher erstmal Daumen hoch. Und als Bodylotion finde ich das Öl ganz toll. Früher hatte ich trotz Eincremen oft trockene, schuppige Schienbeine. Das kenne ich jetzt nicht mehr. Die Haut ist glatt und fühlt sich angenehm an. Da finde ich 9,95€ für einen halben Liter Öl gegenüber den teuren Minitiegelchen Marke Wundermittel sehr moderat. Und ich mach mir auch keinen Kopf mehr, wenn mein süßer Kater Ari mal wieder meint, er muss mir die Haut vom Arm schlecken.

Im übrigen kann man das Öl auch mit feinem Salz oder Zucker mischen, und erhält so ein tolles Peeling. Das aber bitte vor dem Duschen auftragen…


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