So, und gleich geht es weiter mit der Planung. Mein schlaues Büchlein hat das Balkongemüse in folgende Kategorien unterteilt: Rankgemüse, Fruchtgemüse, Blattgemüse, Wurzelgemüse, und zum Schluss Obst. Gleich vorneweg, Obst lasse ich heuer erstmal aussenvor. Ich habe eine Kupferfelsenbirne auf dem Schlafzimmerbalkon, damit bin ich erstmal zufrieden.
Nun zum Rankgemüse. Wie der Name schon sagt, es rankt sich. Meist benötigt man ein Rankgerüst, an dem sich die Pflanze emporranken kann. Es gibt aber auch niedrige Sorten, die ohne auskommen. Darauf werde ich mich konzentrieren – so einfach wie möglich.
Zum Rankgemüse gehören u. a. Bohnen, Erbsen, Gurken, Melonen und Kürbisse. Ich beschränke mich auf die ersten beiden, da Gurken Mimöschen sind und große Gefäße benötigen. Für Melonen und Kürbisse sind auch große Töpfe eher zielführend. Nachdem ich das nicht habe, müßte ich erstmal investieren, daher lieber nicht. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut!!
Also Bohnen und Erbsen. Bei den Bohnen unterscheidet man Stangen- und Feuerbohnen. Der Unterschied ist, dass man Stangenbohnen sowohl grün als auch als Trockenbohne essen kann, und sie keine zweite Pflanze zum Bestäuben brauchen. Bei der Feuerbohne ist das nicht der Fall. Da fällt die Entscheidung nicht schwer! Eine niedrig wachsende Stangen- oder Feuerbohne nennt man im übrigen Buschbohne. Hier ist kein Rankgerüst nötig, da die Pflanze nicht höher als ca. 50 cm wächst.
Bei Stangen-Buschbohnen gibt es einige Sorten, die nicht nur lecker, sondern auch noch hübsch anzuschauen sind. Ich habe mich anhand der Buchempfehlung und weiterer Internetrecherche für die Stangen-Buschbohne „Amethyst“ entschieden. Die scheint so hübsch zu sein, dass es Gärtner gibt, die das Essen der Bohnen glatt vergessen….! Platzieren werde ich das gute Stück auf dem Wohnzimmerbalkon, Aussaat beginnt im Mai. Also auch hier habe ich noch Zeit und ein passender Topf steht schon bereit.
Erbsen sind bei der Pflege den Bohnen sehr ähnlich. Auch hier gibt es niedrige Sorten. Man unterscheidet hier Zuckererbse, Markerbse und Palerbse. Bei Zuckererbsen isst man Erbsen und Hülsen in grünem Zustand, bei Markerbsen kann man nur die grünen Erbsen ohne Hülse essen, und bei Palerbsen wartet man auf die reifen, verfärbten Früchte. Klaro entscheide ich mich für eine Zuckererbsensorte und hier für die „Ambrosia“. Die kommt auch auf den sonnigen Wohnzimmerbalkon, Aussaat beginnt hier aber schon im März, sofern wir nicht wieder weiße Ostern bekommen….